Michael Ende: „Die Unendliche Geschichte“

Man fühlt sich wieder, wie ein Kind und möchte die Welt mit seinen Wünschen und Träumen verändern. Traumhaft schön.

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Zur Geschichte

Als der kleine, dicke Junge Bastian Balthasar Bux eines Tages in das Antiquitäten Geschäft gestürmt kam, ahnte er nicht, welche tragende Rolle er bald spielen würde. In dem Laden vom Buchhändler Karl Konrad Koreander fand er ein Buch, was sein reges Interesse weckte: Die Unendliche Geschichte. Er musste dieses Buch haben, stahl es, und schlich sich auf den Dachboden der Schule um dort, während des Unterrichts, das Buch zu verschlingen.

Doch die parallele Welt, mit Namen Phantásien, steckte in einer tiefen Krise: Die Kindliche Kaiserin war erkrankt, und ihre Welt drohte dem Nichts zum Opfer zu fallen. Der phantásische Jäger Atréju schien der einzige Retter zu sein – zumindest, glaubte Bastian daran, bis deutlich wird, das Atréju nur derjenige war, der den wahren Retter suchen und finden sollte. Als sich beide Welten vermischten, da Bastian … aber nein, lest es lieber selbst.

Mein Fazit

Als kleines Kind war ich total fanatisch in diese Geschichte, zumindest kannte ich nur die Verfilmung. Doch vor ein paar Monaten beschloss ich das Buch endlich mal in die Hand zu nehmen und zu lesen. Und ich muss sagen, dass der Unmut, den Ende gegen diese Verfilmung hegte, schon irgendwie verständlich ist. Dennoch. Das Buch ist eines der wenigen wichtigen deutschen Klassiker des 20. Jahrhunderts. Durch die unterschiedlichen Schriftfarben (blau für Phantásien und orange für die „reale“ Welt) kann man sich besser hineinversetzen, in welcher Welt man sich gerade befindet. Was ich anfangs etwas eigenartig fand, weil Orange jetzt nicht unbedingt toll aussah. Aber nun gut.

Die Geschichte ist von vorn bis hinten absolut spannend aufgezogen. Und komplett anders als die Verfilmung aus den 80er und vor allem dem 2. und 3. Teil.
Man hat mit Bastian, Atréju und der Kindlichen Kaiserin mitgelitten und wollte am liebsten selbst helfen. Irgendwann gegen Mitte des Buches, hatte man selbst das Gefühl, ein Teil der Unendlichen Geschichte zu sein. Es wurde auch sehr süß, irgendwie, an parallele Geschichten angehalten aber nicht zu viel erzählt, denn das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Aus meiner 23-jährigen Sicht, ist das Buch an manchen Stellen sehr naiv gestaltet, so wie Kinder mit zehn oder elf Jahren nunmal sind. Es war auch nicht störend, da man sich so besser in Bastian hineinversetzen konnte.

Was mich an manchen Stellen genervt hat, war meine Ungeduld, denn während Bastian seine „Weltenerfahrung“ mit dem Auryn macht, zieht es sich an manchen Stellen wie ein Kaugummi dahin und ich hatte das Bedürfnis diesen Kaugummi zu zerstören. Das ist aber auch schon der einzige Minuspunkt (+ dem Orange), weswegen es 4 von 5 Sternen gibt.

Wer mal wieder Lust auf eine kleine, kindliche Abenteuerreise und der Suche der „Phantasie“ ist, dem ist dieses Buch wärmstens ans Herz zu legen. Und ich werde es aufbewahren, als Lektüre für meine Kinder, damit sie niemals verlernen, die Welt mit ihren Augen zu sehen und zu lieben.

Buchdaten

Titel: Die unendliche Geschichte
Autor: Michael Ende
Buchtyp: Hardcover
Genre: Thriller
Reihe? Nein
Seiten: 480
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Erscheinungsdatum: 15.07.2004
Verlag: Thienemann Verlag (zur Verlagsseite)
ISBN: 978-3-522-17684-2
Preis (UVP): 19,99 EUR [D]