Ich kann Fliegen + Support: MisterME

Daten zum Konzert

Datum: 01. November 2012

Einlass: 20 Uhr

Start: ca. 21 Uhr
Ende: ca. 23:20 Uhr

Location: Café Nachtleben in Frankfurt/Main

Headliner: Ich Kann Fliegen

Support-Act: MisterMe


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Das Konzert

Mal wieder wurde das Café Nachtleben Schauplatz eines atemberaubenen Konzerts. Es gab ein überschaubares Publikum. Doch, bevor der Headliner Ich Kann Fliegen sich die Ehre gab, wurden die Menschen mit einem Support-Act standardmäßig begrüßt und aufgewärmt.

Support-Act war dieses Mal MisterMe, einem unglaublich vielseitigem Singer-Songwriter, Rapper … Und egal in welcher musikalischen Sparte er sich bediente, das Publikum hörte gespannt mit. Ich erinnere mich gerne an die Szene zurück, als einer aus dem Publikum gerufen hat: „Du hast unglaublich gute Lyrics!“ Dem kann ich zu 100% zustimmen.

Zusammen mit Christian und Daniel konnte MisterMe alias Micha Meißner das Publikum vollends begeistern. Besonders sympathisch waren auch Anekdoten aus dessen Leben. In Erinnerung ist mir da vor allem der Satz „Nach meiner Erzieher-Ausbildung stand ich vor der Frage, was ich machen will: Kindergarten oder Musik“ geblieben (womit er nicht nur zustimmendes Gelächter auf seiner Seite hatte). Es war irgendwie eine herzliche Art, wie das Publikum das Trio empfangen hatte und auch andersrum. Wirklich gelungen!

Und dann war es auch soweit, dass nach kurzem Soundcheck und Gitarren stimmen der Headliner die Büner betrat. Wobei es erstmal mit einem kleinen und, wie ich es empfand, verträumten, Opener begann. Danach starteten Ich Kann Fliegen mit dem (nach der Tour benannten) Song „Meilenweit“ ihr eigenes Konzert in Frankfurt.

Etwa das erste Drittel war mit bekannten rockigeren Songs aus dem Debüt-Album „Ich kann fliegen“ bestückt, ehe dann das zweite Drittel bzw. die „romantische Phase“ des Konzerts eröffnet wurde.

Man musst noch dazu erwähnen, dass der Sänger noch an den Nachwirkungen einer Erkältung zu leiden hatte, dadurch sind natürlich einige schiefe Töne entschuldbar gewesen. Dafür waren sie kreativ und an besonders heiklen Stellen wurde eine neue gesangliche Interpretation der Songs geschaffen.

Das letzte Drittel wurde dann wieder mehr durch Rockklänge versetzt. Neben ihren Debüt-Album Songs, wurde auch der Song „Alles Geben“ aus der „Achtung Traumwelt“-EP gespielt.

Wie auch beim Support-Act kamen hier einige wenige Anekdoten aus dem Leben zum Vorschein (zum Beispiel wurde der Sänger Niko in Groß-Gerau geboren, was in der Nähe von Frankfurt liegt) – das gab dann oft zustimmenden Applaus. Das Publikum wurde immer wieder animiert, Songs mitzusingen bzw. alleine zu singen (wobei das auch oft alleine funktioniert hat) oder bestimmte Background-Gesänge zu übernehmen.

Abschließend wurden noch zwei Zugaben gespielt, wobei der letzte Song „Abenteuer“ sehnlichst von den Fans erwartet wurde. Und danach hatte nicht nur das Publikum einen herzlichen Abschied; auch der Support und alle anderen Tourmenschen kamen mit auf die Bühne und verabschiedeten sich aus dem kleinen Nachtleben. Das Ganze wirkte wie eine kleine Familienparty auf der Bühne, zu der jeder herzlichst eingeladen wurde.

Mit einem bescheidenem/bodenständigem Dankeschön, verließen alle Mitglieder die Bühne und die Stimmung des Konzerts hallte noch einige Minuten nach. Die Lichter gingen noch einige Momente und es erhallte ein Remix von „Abenteuer“ ehe dann die Lichter ausgingen.

MisterMe und auch Ich Kann Fliegen ließen es sich nicht nehmen auch nach dem Konzert noch am Merch-Stand Autogramme und Fotos zu geben. Die Mitglieder von Ich Kann Fliegen streunerten zwischendurch durch den Raum und redeten mit Fans, während sich MisterMe allen Fragen und Gesprächen am Merch-Stand stellten. Auch hier blieb es sehr bodenständig und sympathisch.

Das war ein wirklich schöner Abschluss, vor allem für diejenigen, die noch länger geblieben sind.

Mein Fazit

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Nach einer langen Durststrecke (August war das letzte Konzert), wurde es endlich mal wieder Zeit für ein Konzert. Und zugegeben, ich hatte wenige Stunden vorher – der herbstlichen Stimmung geschuldet – kaum Lust. Bin im Nachhinein aber froh, dass ich es nicht hab an mir vorbeifliegen lassen.

Der Support-Act war so unglaublich gut, dass ich zwischendurch schon Angst hatte, dass der Headliner schlechter sein würde – es gibt da oft eine Regel, dass wenn der Support sehr gut ist, ist es für den Headliner schwer, das noch zu toppen.

Dem war aber nicht so! Am Ende musste ich mir eingestehen, dass es wie ein 2-Band-Headliner Konzert war. Abgesehen davon, dass ich oft das Gefühl hatte, das irgendwas „übersteuert“ war, war es ein gelungenes Konzert.

MisterMe

Am besten haben mir hier die ersten beiden Songs gefallen: „Stille“ und „Polaroid“. Die haben mich wirklich mitgenommen. Vielleicht lag es an der ergreifend ehrlichen Lyrics oder dem charismatischem Auftritt, aber ich war vom ersten Song an total gefesselt. Und sowas ist oft selten. Dafür habe ich schon genügend Supports live gesehen, wo ich wirklich froh war, dass der letzte Ton verstummt war.

Nun, denn. Ich kann wirklich nur in Lobeshymnen von MisterMe reden. Und mir fällt auch so viel ein, was mir gefallen hat, aber die Worte dafür reichen nicht aus. Deswegen kann ich nur jedem empfehlen, dass wenn du die Chance hast, MisterMe live zu erleben: GEH HIN! Wirklich. Es ist ehrlich und nicht verfälscht. Einfach großartig. Ich hoffe, er bekommt öfters die Gelegenheit aufzutreten.

Ich Kann Fliegen

Die Band ging bei ihren eigenen Songs sehr gut ab und man hatte wirklich das Gefühl, dass es ihnen Spaß macht, dass ihnen Musik machen Spaß macht! Trotz Handicap gaben sich Ich Kann Fliegen sichtlich ihr Bestes, um einen guten Eindruck in Frankfurt zu hinterlassen. Gute Besserung, an der Stelle.Und der gute Eindruck wird bleiben!

Ich empfand es selbst als schönere und noch rockigere Variante des Debüt-Albums. Es hat wirklich gefetzt. Und meine Nackenschmerzen sind auch nur dem Kopf-Zum-Drumbeat-Nicken-Schütteln geschuldet. Also alles in Allem sehr gut geworden.

Und auch hier kann ich nur dringlichst einen Besuch empfehlen.