Daten zum Konzert

 

Datum: 10. November 2012

Einlass: 19 Uhr

Start: ca. 20 Uhr
Ende: ca. 22:30 Uhr

Location: Batschkapp in Frankfurt/Main

Headliner: Mark Forster

Support-Act: Eva Croissant

 

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Das Konzert

Die Batschkapp (hess. Entsprechung für Mütze) war ein Schauplatz der ganz besonderen Sorte.
Mark Forster war in der Stadt und als Support hatte er Eva Croissant im Gepäck.

Um Punkt 20 Uhr eröffnete Eva Croissant das Konzert. Lediglich mit Gitarre als Begleiter stand sie vor dem Publikum. Mit charmanten Anekdoten aus dem Leben gewann sie das Herz des Publikums binnen weniger Sekunden. Zum Beispiel erzählte sie den Menschen im Saal, die Geschichte, wie es dazu kam, dass sie zusammen mit ihrem Lieblingskünstler Mark Forster auf  Tour gehen durfte – oder in dem Zusammenhang auch ihre Teilnahme bei „The Voice of Germany“.

Ihr gesamter Auftritt war zugleich herzergreifend / zerbrechlich und stark. Die selbstgeschriebenen Texte wirken sehr reif, auch wenn sie z. B. bei dem Song „Nimm dein Leben in die Hand“ verkündete, ihn bereits vor ein paar Jahren geschrieben zu haben.

Neben vielen Songs aus ihrem aktuellen Album, spielte die Karlsruherin auch eine Coverversion von ihrer Lieblingsband Mikroboy zu dem Song „Du oder ich – oder wir alle“.

Und sie nahm sich die Zeit, das Publikum voll von sich zu überzeugen, in dem sie ihren Auftritt auf ca. 45 Minuten ausgebaut hat – nicht minder waren die Anekdoten oder der Applaus dran Schuld, dass sie oft sprachlos war.

Nach einem sehr bodenständigem Auftritt, einem süßen Dankeschön und Lächeln machte sie die Bühne frei für Mark Forster.

Es folgte eine kurze Umbaupause von etwa fünfzehn Minuten, ehe die Band und Mark Forster die Bühne betraten. Und bereits mit den ersten beiden Songs wurde eine super gute Stimmung übertragen. Das Publikum, dass schätzungsweise einen Schnitt von 27 hatte (und verdächtig viele Pärchen), ließ sich sofort mitnehmen.

Mark Forster hatte eine sympathische Art, das Publikum mitzureißen und dieses dankte ihm mit ausgiebigen Applaus, Jubelschreien und Gesängen (und um Gotteswillen, vergesst die Luftballons nicht beim ersten Lied „Karton“).

Auf seiner ersten eigenen Deutschlandtour hat er nicht nur zwei Cover-Versionen von Max Herre und den Fantastischen Vier dabei. Da er an seinem zweiten Album arbeitet, das bald erscheinen soll, ließ er es sich nicht nehmen, ein paar Stücke daraus den Frankfurtern vorzustellen. Darunter auch nennenswerte Schmuckstücke wie „Tempo Raus“, bei denen ihn das Publikum wieder tatkräftig unterstüzte.

Forster hatte im Laufe des Abends erwähnt, dass er zusammen mit Anna Depenbusch einen Song aufgenommen hat, „Ich und Du“. Leide konnte diese nicht persönlich anwesend sein, um den Song mit ihm zusammen zu performen, als lag es nahe, dass er seinen Support Act Eva Croissant zurück auf die Bühne holte. Die beiden sangen ein schönes Duett zusammen – Premiere für Forster, wie er selbst meinte.
Doch das Duett konnte sich sehen lassen und kam bei den Frankfurtern fantastisch an.

Seinen Abschluss – vor den beiden Zugaben – fand das Konzert mit Forsters erstem Hit „Auf dem Weg“. Und auch hier zeigte das Publikum seine Euphorie. Die anschließenden Zugabe-Rufe und Aktionen holten den Sänger zurück und er performten einen Song alleine am Keyboard und mit dem letzten Song „So spät“ verabschiedete er das Frankfurter Publikum in die Nacht.

Anschließend gaben beide Künstler am Merchendise-Stand noch geduldig Autogramme und Fotos.

Mein Fazit

Am 10. November trafen Fan und Idol auf der Bühne zusammen.

Beide so charismatisch, dass man am Ende wirklich das Gefühl hatte, dass sie ein gemeinsames Konzert gespielt haben – als gemeinsamer Headliner, sozusagen.

Es mag vielleicht am November liegen. Bereits das Konzert von letzter Woche war so fantastisch. Oder auch im November 2011, als mein Konzertjahr das Ende erreicht hatte.

Beide Künstler haben ein unglaubliches Facettenreichtum gezeigt und zurecht das Frankfurter Publikum in ihren Bann gezogen!

Ach, und ich war unglaublich schräg drauf, ich habe beide ganz seltsam zugetextet. Also ziemlich viele Attribute, die mir einfielen, um beide mit Komplimenten zu überhäufen.

Eva Croissant

Eine der wenigen Ausnahmekünstlerinnen in Deutschland. Sie kam in einer verschüchterten und doch charismatischen Art auf die Bühne, die das Publikum mit sich gerissen hat. Ich persönlich hatte mir Tage zuvor das Album auf Spotify angehört und war so begeistert, dass sie ihre Stimme und Texte in so vielen Arten präsentieren konnte, dass ich mich direkt auf den Auftritt gefreut habe. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Als würde sie schon Jahrhunderte auf der Bühne stehen und doch zum ersten Mal. Es war leichtfüßig und charmant. Eine sanfte Stimme, mit so viel Kraft dahinter. Und die Texte, wow, einfach unglaublich. Ich ließ mir auch nicht nehmen, ihre CD zu kaufen.

Am Merch-Stand gab es neben den ganzen zukaufenden Merchendising auch ein goldenes Gästebuch von Eva Croissant. Was ganz süß war, auch von der Idee – natürlich musste ich auch was hineinschreiben – diese stille Aufforderung lässt man sich nicht nehmen, oder?

Wirklich, sehr zu empfehlen!

Mark Forster

Der kleine Teddybär, wie ich ihn nach dem Konzert gerne genannt hätte. Er war pure Lebensfreude auf der Bühne und riss das Publikum mit sich mit. Es war sehr schön. Man muss dazu sagen, dass ich die ganze Zeit (und das Ticket habe ich am 13.07. gekauft) dachte, das es ein eher entspanntes Konzert werden würde – im Sinne von, seeeehr chillig. Es war zwar entspannt, aber nicht im Sinne von langweilig. Er hopste und sprang, lief und sang (unbeabsichtigte Reime) und konnte von der ersten Minute an begeistern. Und auf die Band, die man zweifelsohne erwähnen muss, war gut am Start.

Bereits bei der Rezension zu seinem Album Karton, fielen mir seine vielen Facetten auf. Auf dem Konzert zeigte er noch mehr. Es war wirklich schön und ich hoffe, dass er bald wieder nach Frankfurt kommen wird.