Marissa Meyer: „Wie Blut so rot“

Auch Band 2 überzeugt, wie sein Vorgänger, mit einer unglaublichen Authenzität. Neue Charaktere wie Scarlet („Rotkäppchen“-Adaption) frischen die Geschichte auf und bringen noch mehr Charme in die Handlung. Intrigen, Action, aber auch die Emotionen kommen in diesem Band nicht zu kurz. Eine wirklich gelungene Fortsetzung, ein Must Read! und absoluter Page Turner. Überzeugend von Anfang bis Ende. Einfach mega!


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Zur Geschichte

Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt.

Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …

(Quelle: carlsen.de)

Meine Meinung

(Achtung, Spoilergefahr! Es handelt sich hierbei um eine Fortsetzung!)

Scarlet Benoit, 16 Jahre alt, lebt in einem kleinen Ort namens Rieux, Frankreich in der Europäischen Förderation. Scarlet ist sehr loyal, aber auch teilweise naiv. Sie lebt für ihre Interesse und ist daher auch sehr impulsiv, was manchmal ein wenig anstrengend werden kann.

Sie lebt seit Jahren bei ihrer Großmutter, der ehemaligen Militätpilotin, Michelle Benoit. Die beiden betreiben einen Bauernhof und beliefern mit ihren frischen Lebensmittel u. a. den örtlichen Gasthof. Doch Michelle wird seit Tagen vermisst und die Polizei hat die Suche nach ihr aufgegeben. Im Ort halten sie alle sowieso für verrückt und durchgeknallt. Scarlet jedoch befürchtet, dass sie gefangen und gefoltet wird.

Als plötzlich ihr Vater total psychopathisch und verwirrt zurück kommt, und das Haus durchsucht, trifft Scarlet eine Entscheidung: Sie muss ihre Großmutter finden und retten. Gemeinsam mit dem fremden Straßenkämpfer, der sich Wolf nennt, begibt sie sich auf den Weg. Doch Wolf hat Geheimnisse, von denen Scarlet sich wünschen würde, sie niemals zu erfahren.

Nach dem Cinder aus ihrer Gefängniszelle geflohen ist, trifft sie versehentlich von Kapitän Thorne, der eigentlich kein wirklicher Kapitän ist, aber dafür ein waschechter Krimineller und Draufgänger. Notgedrungen nimmt sie ihn mit und findet damit einen unvorhergesehenen Verbündeten.

Im zweiten Teil der Luna-Chroniken geht es vor allem darum, Scarlets Großmutter zu finden – nur aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln bzw. Beweggründen. Aber auch für Cinder gilt: Flucht um jeden Preis! Auch wenn ihr der Preis manchmal viel zu hoch ist. Die Wege der beiden verlaufen in der Geschichte parallel zueinander: Während Cinder mit Thorne aus dem Staatenbund flieht, sucht Scarlet mit Wolf ihre Großmutter in Frankreich.

Wem im ersten Teil „Wie Monde so silbern“ zu wenig Romanze war, bekommt hier ein bisschen mehr Liebe um die Ohren. Vordergründig jedoch sind die beiden Wege der „Aschenputtel“ und „Rotkäppchen“ Adaptionen.

Wie bereits im ersten Teil, ist auch hier wieder der Band in vier Bücher unterteilt. Dieses Mal mit Zitaten aus der Original-Geschichte von „Rotkäppchen“. Die Perspektiven wechseln dieses Mal zwischen Cinder, Imperator Kaito, Scarlet und gelegentlich innerhalb der Kapitel zu Wolf oder Thorne.

Besonders interessant in diesem Band ist die Enthülung einiger Geheimnisse aus Cinders Vergangenheit. Was genau? Lest es selbst! Wie auch im ersten Band ist der Cliff Hangar minimal und daher kann man die Wartezeit bis zum nächsten Band gut ertragen.

 

Mein Fazit

Was soll ich nun sagen. Nach dem mich bereits Band 1 schwer begeisterte, konnte auch Band 2 mithalten. Vor allem, je näher es dem Ende kam, wurde es immer actionreicher. Einzig einige Unstimmigkeiten, was Verletzungen und Kämpfe betrifft, sind Kritikpunkte. Aber die sind nicht so tragend, dass man einen ganzen Punkt abziehen könnte, daher nur einen halben Stern weniger.

Nachdem mir Cinder so unglaublich gut gefallen hatte, kam mit Scarlet ein krasser Kontrast. In ihrem Wesen ist sie so anders, auch wenn ihr Herz sehr groß ist. Ohne es zu wissen, hat sie sich bereits zu Beginn mit Cinder verbündet, auch wenn sie sich noch gar nicht kannten. Trotz ihrer teils Naivität, kann man sie wirklich lieben lernen.

Wer mir auch direkt sympathisch wurde, war der „Kapitän“. Er erinnerte mich ein weniger an Captain Hook aus der Serie „Once upon a time“. Mit seinem Witz und übermäßigen Selbstbewusstsein, wurde doch sehr schnell sympathisch.

Wie auch in Band 1 flogen die Seiten nur so dahin. Es hat mir unglaublich Spaß gemacht, es zu lesen. Im Gegensatz zum ersten Band, wird es actionreicher, aber auch sehr, sehr emotional. Und der Spagat zwischen Action, Humor und Emotionen ist in dem Buch einfach super gelungen.

Jetzt heißt es warten bis Oktober zum nächsten Band. Ich freue mich, wie die Geschichte weitergeht.

Zur Reihe

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Buchdaten

Titel: Wie Blut so rot
Originaltitel: Scarlet
Autor: Marissa Meyer
Buchtyp: Hardcover
Genre: Fantasy, Romance
Reihe? Ja (Die Luna Chroniken)
Band: 2
Seiten: 432
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Erscheinungsdatum: 24.01.2014
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3551582874
Preis (UVP): 19,90 Eur[D]