Luxuslärm + Support: Redweik

Daten zum Konzert
Einlass: ca. 19:00 Uhr
Start: ca. 20:00 Uhr
Ende: ca. 22:50 Uhr
Location: Neue Batschkapp in Frankfurt/main
Headliner: Luxuslärm
Support-Act: Redweik
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Das Konzert
Bereits bei meinem ersten Konzert von Luxuslärm ist mir das sehr erwachsene Publikum aufgefallen. Was ein Vorteil ist, weil ich mit meinen frischen 25 dann endlich nicht mehr zu den ältesten sondern mit zu den jüngsten gehöre.
Trotzdem immer noch die Busfahrer streikten, entschieden sich die Leute zum Konzert zu erscheinen. Dass sie auf Autos auswichen, zeigte der volle Parkplatz auf dem Batschkapp-Gelände. Selbst wenn man kurz vor Beginn der Show erschien, konnte man sich einen gute Platz weit vorne, ohne großes drängeln, einnehmen.
Und dann ging es los um Punkt 20 Uhr. Die Lichter wurden gedimmt, die ersten Menschen schreiten und jubelten. Dann kamen die vier Jungs von Redweik auf die Bühne. Da ich die Band bereits als Vorband von Bakkushan 2012 erleben durfte (Konzertbericht), kannte ich auch einige Songs. „Maschine“, den sie seinerzeit kostenlos auf ihrer Webseite anboten, war etwa der dritte Song. Kurz darauf folgte die erste Auskopplung aus dem Debüt-Album „Sammelst du Herzen“. In der ersten Reihe gab es ebenfalls Fans der Jungs, zu erkennen, dass sie die Songs mitsangen, aber auch an der Stelle im Song Herz Luft Ballons hochwarfen, als es angebracht war. Das fand nicht nur ich super, sondern auch der Sänger, Robert Redweik, freute sich ein Loch in den Bauch.
Es folgten weitere Songs aus dem Debüt-Album „Keine Liebe“. Ihre melodischen aber auch romantischen Pop-Rock-Klängen kam die Band sehr schnell bei dem Publikum an. Vor allem auch die Anekdoten zur Entstehung einiger Songs waren sehr bewegend.
Nach etwa 45 Minuten war dann Schluss und die Umbauphase begann. Das Publikum war nun angeheizt. Dank Licht im Saal nutzten viele die Chance ein Foto von den Umbauarbeiten bzw. dem Bandbanner zu schießen.
Pünktlich um 21 Uhr wurde es wieder dunkel. Das Gemurmel wurde zunehmend leiser. Dann die ersten Freudenschreie, als die Band auf der Bühne erschien. Zuletzt betrat Frontsängerin, Janine „Jini“ Meyer, die Bühne.
Nach dem langen Intro folgten die ersten drei neuen Songs aus dem aktuellen Album der Band „Alles was du willst“. Beim Song „Ein neuer Morgen“ war die Stimmung bereits am kochen und die Menge am beben. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, Teil dieses Konzertes zu sein, obwohl gerade erst drei Songs gespielt wurden.
Mit „Atemlos“ beschrieb es eigentlich haargenau das erste Gefühl des Konzertes. Wir waren atemlos, dennoch sangen alle mit bei dem Song aus dem letzten Album.
Der folgende Song „Durchdrehen“ sollte zum tanzen animieren. Also brachte die Band der Menge ein paar Tanzschritte bei („Nach links, zwo, drei, vier. Nach vorne, zwo, drei, vier“) – natürlich drehten die Menschen in der Batschkapp richtig durch.
Bevor einer der ersten Songs der Band, „1000 Km bis zum Meer“, dafür Sorge trug, dass die Menge lauthals mitsingt, wurde das Publikum sehr leise, als die ruhigen Töne von „…, dass du bleibst“ erklangen. Hier wirkte vor allem der Song. Jini erzählte kurz zuvor, dass die Fans der Band schreiben würden, welche Songs ihnen wie viel bedeuten würden. Bei diesem Song gab es sehr viele Zuschriften mit den unterschiedlichsten Geschichten. Aber auch, dass sie es toll fänden, dass die Band auch sehr ernste Themen ansprechen (singen) würde.
Fans der ersten Stunde zwischen neuen und zukünftigen Fans. Etwas schwermütig wurde es bei dem Song „Mehr Gewicht“ – zumindest für mich, weil ich bei der Stelle mit Dirk Bach traurig wurde. Lustig wurde es, als plötzlich Fans „Ritter Sport“ und „Haribo“-Tüten auf die Bühnen warfen (an den jeweiligen Stellen im Song, versteht sich). Ich weiß nicht, ob das schon als Wurfgeschoss gilt, aber die Band fand es lustig und gab einen Teil zurück – zum „schnabbulieren für unterwegs“.
Der nächste Teil der Setliste wurde etwas witzig. Die Band bedankte sich, dass die Leute heute Abend zu ihnen und nicht zu den Backstreet Boys gingen. Als Dank dafür spielten sie Anfang und Ende von „Everybody“ von der Boyband. Gepaart wurde der Song mit dem Luxuslärm Song „Leb‘ deine Träume“. In dem Zusammenhang wurde auch „Everybody“ etwas um getextet zu „Live your dreams tonight“.
Bei dem Song „Nach einer wahren Geschichte“ nahm es sich die Band nicht und besuchte das Publikum. In der Mitte der Halle und Menge positionierten sich Jini und Keyboarder Chris Besch. Sehr gefühlvoll nahmen sie die Fans mit dem Song mit. Der letzte Song der Hauptsetliste war der aktuelle Song „Einmal im Leben“.
Zeit zum Verschnaufen gab es jedoch nicht lange, denn die lauten Zugabe-Rufe holten die Band zurück auf die Bühne. Passenderweise mit dem Song aus dem zweiten Album „Nichts ist zu spät“. Denn spät war es mit ca. 22:30 Uhr wirklich noch nicht.
Der vorletzte Song ist einer der größten der Band. Und, weil ihn die Fans lieben, kamen sehr viele Zuschriften, so verkündete Jini, dass Luxuslärm niemals „Unsterblich“ von der Setliste schmeißen sollten. Und so spielten sie ein weiteres Mal den unglaublich starken Song.
Doch auch dieses wunderbare Konzert musste einmal zu Ende gehen. „Yeah, yeah, yeah (So könnte es imm sein)“ hätte dafür nicht passender gewählt werden können. Voller guter Laune, Stimmung und vieler langhaltiger Erinnerungen wurde die Tanzmeute mit dem Song in den Abend entlassen. Was für ein gelungener Abend für Jung und Alt!
Setlist
- Intro
- Gib‘ mir einen Grund zu bleiben
- Weisse Fahne
- Ein neuer Morgen
- Atemlos
- Durchdrehen
- Liebt sie dich wie ich?
- …, dass du bleibst
- 1000 km bis zum Meer
- Mehr Gewicht
- Everybody
- (Backstreet Boys cover)
- Leb‘ deine Träume
- Verschenkt
- Nach einer wahren Geschichte
- Du hältst die Zeit an
- An dich
- Regen, der nach oben fällt
- Das letzte Mal
- Einmal im Leben
- Nichts ist zu spät
- Unsterblich
- Yeah, Yeah, Yeah (So könnte es immer sein)
Mein Fazit
Redweik
Ich muss sagen, als ich die Band vor etwa zwei Jahren als Vorband von Bakkushan (Konzertbericht) gesehen habe, war ich noch etwas im Zwiespalt. Doch mittlerweile hat sich die Band weiterentwickelt und ich finde sie passt perfekt (und besser) zur Luxuslärm-Zielgruppe, musikalisch betrachtet. Sie haben sich live bereits weiterentwickelt und es macht Spaß ihnen zu zuhören. Bin gespannt, was wir noch in der Zukunft von Redweik hören werden.
Zur Facebook-Seite: hier entlang.
Luxuslärm
Schande über mein Haupt, dass ich das Konzert im Mai 2012 damals im KUZ in Mainz nicht rezensiert habe. Schon damals war ich sehr positiv überrascht von dieser Natürlichkeit an gute Laune, die diese Band umgab. Auch, wenn seit dem ein paar Monate vergangen sind, an ihrer Freude und dem Spaß auf der Bühne hat sich nichts geändert. Sie leben ihre Musik. Jini schreit vor Freude, wenn sie das Publikum animieren kann.
Deswegen ist es immer wieder jede Menge Spaß, Konzerte von Luxuslärm zu besuchen. Ob sie jetzt „schlechter“ sind, seit sie bei einem Major Label unter Vertrag sind, kann ich nicht unterschreiben. Ich finde sie energiegeladen wie eh und je. Und solange die Band mit ihren Herzen dabei sind, kann nichts schief gehen.
Ich kann JEDEM empfehlen die Band auf einem Konzert zu besuchen. Musikalisch ist eine breitgefächerte Zielgruppe durchaus möglich – dass die Konzerte in den letzten Jahren gewachsen sind, zeigt, dass Potenzial!
Also. Geht sie besuchen!
Samy
Toller Konzertbericht.
Die Band ist wirklich toll – bin da auch ein Fan von.
Muss leider gestehen das ich es bis jetzt nie zu einem
Konzert geschafft habe.
Das würde ich noch gerne nachholen.
LG
Heffa
Vielen Dank!
Ich habe sie jetzt zwei- oder dreimal live gesehen und kann sie jederzeit und immer wieder empfehlen. Die Band liebt die Bühne und die Menschen und das überträgt sich bis zu jedem im Publikum. Das habe ich nur sehr selten auf anderen Konzerten erlebt 🙂