Eurovision Song Contest 2014
Gegen 1 Uhr heute Nacht stand er fest, der Sieger des diesjährigen Songcontests. Und wie ich bereits vermutet habe: Er verbirgte sehr viele Überraschungen. Seit 7 Jahren hat mal wieder ein Transvestit-Künstler ganz weit vorne das sagen. Damals die silber glitzernden Ukrainischen „Verka Serduchka“, die seither nicht nur bei mir mit ihrem Beitrag von damals „Dancing Lasha Tumbai“ (Platz 2) für gute Laune sorgten. Nein, damals gewann auch eine lesbische Sängerin Marija Šerifović für Serbien. Damals war die Gay-Community oder „Das Regenbogen-Land“ wie sie seit heute Nacht heißt, am Hebel und votete Künstler und deren Musik. Unabhängig von sexueller Ausrichtung, politischer Situation. Ganz ESC halt.
Dieses Jahr gewann Österreich. Conchita Wurst mit sehr vielen Sympathien in Europa (ja, sogar in Ost-Europa) – ein möglicher Grund natürlich auch wegen der Kunstfigur selbst: Sie ist nur eine Frau mit einem Bart.
Bereits während (und vor allem danach) des zweiten Halbfinals waren die Menschen in Kopenhagen/Dänemark total außer sich, als Conchita Wurst die Eurovision Songcontest 2014 Bühne das erste Mal betrat. Mit „Rise like a phoenix“ einem Song voller Glamour und Power, wie er selbst in großen James Bond Filmen nicht hätte passen können. Die Halle bebte. Als Dank wurde sie von den Stimmberechtigten Deutschen, Italienern und Menschen aus dem UK ins Finale gevotet. Besonders gemein, dass sie als letzte auf ihre Zusage warten musste.
Okay, wir wissen jetzt, die #Wurst hat es gemacht. Und um noch einen Wurst-Witz hinterher zu drücken: The Wiener takes it all!
Fangen wir von vorn an. Im vergangenen Jahr, in Malmö, Schweden, gewann die junge Dänin: Emmelie de Forest. Ein verdienter Sieg damals, wie ich noch heute finde. Eine natürliche Wundertüte. Stimmlich super, menschlich total sympathisch. Das ist jetzt ein Jahr her und dank ihr soll der Eurovision Songcontest (kurz: ESC) nun also auf dänischem Boden stattfinden. Lange war nicht klar, wo genau. Man entschloss sich am Ende für die Hauptstadt Kopenhagen. Für den ESC musste aber auch eine Halle her. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, wurde sehr viel Geld in den Umbau einer alten, stillgelegten Werft gesteckt (weswegen wohl sehr viele Schulden angehäuft wurden).

© Sander Hesterman (EBU) – Emmelie de Forest auf dem roten Teppich bei der Eröffnungsfeier des ESC 2014
Halb-Finale
Am 06. Mai 2014 startete der ESC 2014 in Kopenhagen, Dänemark. Und das ging direkt mit einem Gänsehaut-Gefühl los. Seit 2011, als Düsseldorf, Deutschland der Austragungsort war, gab es keine ESC-Show mehr, die so gefesselt hatte. Daher waren die Erwartungen an Dänemark sehr groß (zumindest von meiner Seite her).
Das bereits erwähnte Gänsehaut-Gefühl setzte sein, als hunderte Menschen, verschiedener Nationen begannen zu summen. Nicht in der Halle, sondern auf dem Screen. Gemäß dem Motto #JoinUs und der sozialen Netzwerk-Koppelung, waren im Vorfeld alle aufgerufen ein Video zu machen und den Gewinner-Song des letzten Jahres „Only Teardrops“ zu singen. Und der Zusammenschnitt mit Szenen, wie die Vorjahres Gewinnerin durch Dänemark geht und mit der „Auflösung“ von Emmelie de Forest auf der Bühne war toll, grandios und einfach spektakulär. Ich liebe es! Es ist zu schade, das Opening nur zu verlinken, daher sei es mir verziehen, dass ich es euch jetzt hier einbinde.
Es gab natürlich auch dieses Jahr wieder eine Menge weiterer Künstler, die man erwähnen muss. Im Vorfeld haben mal wieder die Wettbüros für Aufruhr gesorgt. Vor dem ersten Halbfinale war nämlich Armenien der Gewinner der Buchmacher. Doch mit dem ersten Halbfinale sank der Beitrag im Ranking der Wettbüros (am Tag des Finales, war der Song gerade noch in den Top 5). Dass Armenien nicht gewonnen hat, wissen wir jetzt. Und ganz ehrlich, so stark war Song im Finale dann doch nicht. Aram MP3 setzte dem noch einen drauf, denn seine Stimme versagte zu Beginn des ruhigen Teils seines Songs „Not Alone„.
Doch plötzlich war auch von Schweden und den Niederlanden die Rede. In den folgenden Tagen, wechselten diese Songs regelmäßig die Reihenfolge bei den Wettbüros. Ja, bis das zweite Halbfinale kam. Und wie es kam. Von den Musikern her, waren meine Favoriten bereits im ersten Finale vertreten gewesen und im Finale, daher aus meiner Sicht das zweite Halbfinale nicht ganz so stark.
Doch ausgerechnet hier, trat die spätere Gewinnerin auf. Spätestens nach ihrem Auftritt, hatten sie alle auf der Karte. Und die Wettbüros? Nun, aus Österreichs eher Mittelfeldplatz wurde plötzlich Platz 2 direkt nach Schweden.
In den folgenden Tagen überschlugen sich die Meinungen der Presse und im sozialen Netzwerk. Auf Youtube polarisierten Kommentare unter dem Beitrag von Conchita Wurst so krass, dass einem die Homophobie böse ins Gesicht schlug. War Europa doch nicht so offen, wie das Projekt aus Österreich es erhoffte?
Beim zweiten Halbfinale war ein besonderes Highlight, abseits von den Performances der Teilnehmer, der Auftritt von Australien. Das Land ist seit Jahren ESC Zuschauer. Sie lieben den ESC und hoffen eines Tages dabei sein zu können (was schwierig ist, weil sie dazu Teil der EBU sein müssten). Dieses Jahr sollte es ihnen auf witzige Art und Weise möglich gemacht werden. Eine kleine australische Show, mit Musical Charakter, rollte über die Bühne. Total liebenswürdig und gute Laune Stimmung in der Voting-Pause.
Was mir bei den Halbfinals auf den Magen schlug waren einige Voting-Ergebnisse. Zum Beispiel bin ich bis heute sehr traurig, dass Israel dieses Jahr keinen Platz im Finale bekam. Eines der starken Songs im Halbfinale. Dafür kamen schlechte Songs weiter (z. B. Weißrussland). Ralph Siegel schaffte es seit langem mit der Sängerin aus San Marino ins Finale. Das war eine wirkliche Überraschung, denn der Song ist einfach nichts großartiges oder besonderes gewesen. Dagegen stand einzig die grandiose Stimme der sympathischen Sängerin.
Außerdem fand ich es mega unfair, dass die Leute Politik und ESC verwechselten. Ich niemandem den (berechtigten) Unmut gegen die Politik Russlands streitig machen. Aber die 16-jährigen Zwillinge, dafür aus zu buhen ist einfach unterste Kiste. Ich habe im Sport gelernt: Niemand verdient es aus gebuht zu werden. Und Musiker aus zu buhen, nur weil die Politik des Heimatlandes … „kaputt“ ist (um es milde auszudrücken), ist nicht der richtige Weg. Es ist unsportlich und intolerant. Ich habe im Anschluss gelesen, nach dem die Zwillinge ausgebuht wurden, flossen bittere Tränen. Man überlegte sogar, Russlands Auftritt ganz ab zu sagen, aus Befürchtung die Mädchen könnten es nicht verkraften.
Besonders gefreut habe ich mich im ersten Finale für meine Favoriten und Wackelkandidaten: Island. Als ich das Musikvideo von denen sah, wusste ich, dass sie auf meine Favoriten-Listen kommen müssen.
Grand Finale
10. Mai 2014 Kopenhagen, Dänemark. Es ist 21 Uhr. Nun gilt es. Auch die Big 5 (die fünf großen Geldgeber: Spanien, Italien, UK, Frankreich und Deutschland) waren nun gemeinsam mit dem „Last-Year-Winner“ Dänemark endlich vertreten. Meinungen dazu konnte man nur wenig erfahren, da die sechs Länder noch keinen großen Auftritt im TV hatten. Dennoch waren Spanien und besonders das UK unter den Favoriten des Abends. Gerade für das UK ein besonders großer Erfolg bis dato, waren sie die letzten Jahre eigentlich immer bei den Schlusslichtern. Sollten sie dieses Jahr endlich wieder vorne mitspielen? Laut den Buchmachern: Auf jeden Fall.
Das Grand Finale Opening war voller Peng-Peng Pyro. Konnte meiner Meinung nach aber nicht mit dem aus dem ersten Halbfinale mithalten. Einzig das Einmaschieren der einzelnen Länder war hier besonders nennenswert. Denn das gehörte mit zum Thema #JoinUs. Dieses Jahr sollten die Künstler näher ans Publikum und an die Fans getragen werden und das hat wirklich sehr gut funktioniert. Der Green Room, der immer abgeschottet vom Publikum im Hintergrund zu finden war, war dieses Jahr direkt unter den Menschen. Hautnah und menschlich. Das hat mir wirklich wunderbar gefallen und die Künstler näher gebracht.
Während der Punktevergabe wurde mal wieder unsportlich gebuht, wenn Russland hohe Punkte erhielt und hatte seinen traurigen Höhepunkt, als die russische Bekanntgabe war. Sowas muss nicht sein, wirklich nicht. Überraschend, dass Conchita Wurst 5 Punkte aus Russland bekam.
Danke an Dänemark für die teilweise wirklich Gänsehaut-Feeling-Show.
Mein Fazit
Österreich war nicht unbedingt ein großer Favorit von mir (im Vergleich zum letzten Jahr, wo ich voller Euphorie fast ausschließlich für Dänemark gevotet habe). Dennoch fand ich, dass sie den Gewinn verdient hat, allein dafür, dass sie in Österreich kämpfen musste. Selbst hier in Deutschland bekam man mit, dass nicht alle begeistert waren von ihr. Letztendlich hat einfach die Sympathie (und die Stimme) zur Kunstfigur gewonnen.
Meine Langzeit-Favoriten waren am Ende auch sehr stark: Schweden, Niederlanden, Ukraine (Hamsterrad FTW), Ungarn.
Schade, dass das UK, Italien, Spanien und Finnland anders als meine Erwartungen abgeschlagen waren. Dass es das UK geschafft hat 1 Punkt besser zu sein, als Deutschland, ist da noch eine Leistung. Total ungerechtfertigt, wie ich finde, weil Molly stimmlich einfach genial war. Dänemark war vor allem für Gute Laune meinerseits zuständig. Als Basim auf der Bühne war, musste ich einfach lachen, mitsingen und man kann fast sagen, dass ich dazu getanzt habe.
Was mich noch geschockt hat, war, dass es aus Deutschland sowohl im zweiten Halb-Finale, als auch im Finale sehr viele Punkte für Polen gab. Vermutlich auch berechtigt. Der Song ist eigentlich sehr eingängig. Thematisch und bühnentechnisch war es aber eine Präsentation der weiblichen Körper. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob wir hier mehr Punkte für den Song gaben oder den Frauen auf der Bühne?
Und was ist mit Deutschland? Nun, wir hatten einen guten Song. Elaiza waren auf dem Punkt da. Aber gegen die Konkurrenz war es von vornherein sehr schwer. Punkte aus Polen und Ukraine gab es, wie erwartet. Georgien und Armenien überraschten mich mit guten Punkten. Ansonsten gab aus noch gute Punkte aus der Schweiz und ein paar kleine Pünktchen aus Slowenien und Rumänien.
Hoffentlich fangen jetzt nicht wieder die Hetzer an und schreien, dass uns Europa hassen würde. Das ist totaler Unfug.
Meine 20 Stimmen haben sich auf die Niederlande, Schweden, Österreich, Dänemark, Island, Italien, Russland, Ukraine, Finnland und dem UK verteilt. Einige natürlich mit mehr Stimmen. Wenn ich das mit dem letzten Jahr vergleiche oder dem davor, war es dieses Mal doch breit gefächert, gingen letztes Jahr fast ausschließlich meine SMS für Dänemark raus.
Gewinner mit einer Botschaft
Seit 1 Uhr heute Nacht ist es dann auch offiziell: Österreich gewann mit Conchita Wurst und „Rise like a phoenix“ den ESC. Der zweite Gewinn des Landes. Das erste Mal ist auch schon eine Weile her und war 1966. Quasi aus der Asche empor gestiegen mit einem glamourösen Phönix.
Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass Österreich dieses Jahr seinen Lena-Erfolg haben wird. Stimmlich war Conchita wirklich sehr gut. Der Song mir persönlich zu glamourlastig und mehr eine James Bond Hymne. Doch genau wie bei uns 2010, war der Erfolg lange Zeit nicht vorhersehbar. Doch Conchita war einfach (wenn man es so sagen kann und auf die Kunstfigur reduziert) sehr natürlich und bodenständig. Sie hatte einfach Charisma, stach in der Masse von Trash-Pop, Dance-Club-Sound und Folk-Musik heraus.
[quote cite=“Conchita Wurst, 11. Mai 2014″]This night is dedicated to everyone who believes in peace and freedom. We are unstoppable![/quote]
Während der Gewinner-Pressekonferenz nervte mich irgendwann nur noch, dass das ganze Projekt, wie es immer hieß, auf die Botschaft reduziert wurde, dass es „Das Regenbogenland“ vereinigen soll. Ich finde, dass Conchita sich darauf nicht reduzieren lassen muss. Dann hätte Island auch gewinnen müssen, weil sie keine Vorurteile fordern im Song „No Projudice“.
Nächstes Jahr findet der ESC in Österreich statt, so viel wurde während der Pressekonferenz bestätigt. Ob es am Ende wirklich klappt, wird sich zeigen. Sollte kein Veranstaltungsort gefunden werden, wäre ich nochmal für Deutschland – so ganz unparteiisch 😛
Wir sehen uns wieder, in Austria 2014.
11. Mai 2014 at 15:45
Mein absoluter Favorit war Norwegen. <3 Und Polen… war eine Katastrophe – Ich schäme mich für mein Land. xD Sorry, aber die waren so schlampig: Aussehen und Lyrics gleichermaßen. xD
11. Mai 2014 at 16:10
Was singt/rappt die Polin nochmal „Zeigt, was euch eure Mütter gegeben haben“. Ja, das haben wir gesehen 😛 Und jetzt bitte einpacken und zurückschicken 😛
11. Mai 2014 at 21:25
Hi Heffa
Wow, wirklich in ausführlicher Bericht 🙂
Der ESC ist für mich richtig Nostalgie …. das durfte ich schon als Kind immer schauen und da wir nicht viel TV geschaut und immer recht früh ins Bett mussten, war das natürlich immer ein Highlight.
Die Schweiz gibt Deutschland doch immer Punkte 🙂 Und ich muss sagen, dass ich Elaiza doch mehr Punkte gegönnt hätte, denn das Lied finde ich gar nicht mal so schlecht.
Dafür war ich positiv überrascht, dass die Schweiz auch mal wieder mitsingen konnte und dann im Finale sogar recht viele Punkte bekam 🙂 Ich glaube, in der Schweiz gibt es sonst jeweils auch jedes Jahr die gleichen Diskussionen, warum man überhaupt noch mitmacht ….
lg Favola
11. Mai 2014 at 22:09
Ich guck den ESC auch intensiv seit ich ca. 10 bin, also so ab 1999/2000. Ich fand es immer toll, dass so viele Länder so unterschiedliche Musik haben und die Faszination, dass zeitgleich über 30 Länder für einen Song voten können, hat mich irgendwie gefesselt 😛
Stimmt Schweiz ist eigentlich immer ganz nett zu uns. Weiß grad nicht, wie das andersrum ist. Dieses Jahr gab es Punkte, zwar nur drei, aber immerhin. Die Diskussion, ob wir mitmachen oder nicht, stellt sich fast nie. Eher die Frage, warum uns Europa so hasst. Was totaler Unfug ist. Manche Songs gehen unter, wenn sie zur falschen Zeit kommen.
Wir hatten 2010 unser großes Comeback, wir können jetzt auch ruhige andere Länder Erfolge feiern lassen 🙂
11. Mai 2014 at 21:48
Huhu Heffa 🙂
Ein sehr schöner und vor allem ausführlicher Beitrag (und sachlich)
Ist wirklich schwer in letzter Zeit sachliche Berichte zu lesen alleine schon wegen Conchita Wurst, ich fand ihr Lied wirklich sehr schön, aber auch das der Niederlande und ja auch das von Griechenlad fand ich wirklich nicht schelcht. Enttäsucht war ich von Armeniensbeitrag wurde es doch im Vorfeld so hoch gehandelt.
Die Punkte aus Russland (5 Punkte) haben mich persönlich auch verwundert, wurde doch im Vorfeld den Beitrag von Österreich in Russland wegzuschneiden!
Das mit dem Austragungsort wird so eine sache es werden bereits Fanstimmen laut das der Songcontest im schönen Graz stattfinden soll, obwohl ich lieber Wien hätte (auch wenn ich sonst kein Fan von dieser Stadt bin)
Oder es wird einfach was gebaut, ist ja nicht so das es schon genügend Steuern und Verschuldung geben würde, aber das sei jetzt mal so dahingestellt.
Ganz Liebe Grüße
Janine
11. Mai 2014 at 22:14
Oh, wow. Danke für das Kompliment 😮
Freut mich, dass er sachlich rüber kommt – hab befürchtet, dass er zu viel persönliche Meinung drin, aber ich versucht alles irgendwie „von außen“ zu betrachten 😛
Armenien war wirklich schade, der Song an sich wirklich gut, aber, wenn die Stimme im großen Finale dann den Sänger hängen lässt, kann man nichts mehr machen 🙁
Russland und das Voting. Neben der 5 Punkte ist auch interessant, dass sie Punkt an die Ukraine gegeben haben – zumindest fand das eine Freundin sehr verwunderlich.
Beim ESC ist mir das ganze politische Gedudel total egal. Da geht es um Kunst, Musik, Gefühle und nicht um irgendwelche politischen Konflikte :/
Ich bin wirklich gespannt, für welchen Ort sich Österreich entscheiden wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich dann vorort sein 🙂
ESC und Schulden machen ist quasi ein eingeschweißtes Paar >_<
11. Mai 2014 at 22:03
Huhu,
Musik ist ja immer ein bisschen Geschmackssache. Ich muss sagen, dass mir die Richtung des Songs von Conchita Wurst allgemein sehr gut gefällt und ich das Lied und die Präsentation wirklich toll fand. Für mich war der Sieg daher wirklich verdient – auch musikalisch.
Russland oder Schweden dagegen waren überhaupt nicht meins, Dänemark dagegen hat mir noch sehr gut gefallen.
Polen war einfach nur peinlich. Das Lied an sich hatte vielleicht einen ganz annehmbaren Klang, aber der Text und noch schlimmer die Präsentation auf der Bühne! Das war schon sehr…na ja. Mein Freund kommt gebürtig aus Polen und ich läster seit gestern konsequent bei ihm über diesen dämlichen Auftritt. Woher die Stimmen aus Deutschland kamen…tja. Ich hoffe, viele fanden es einfach nur so peinlich, dass sie schon wieder lachen mussten und haben deswegen angerufen, und das Ergebnis steht nicht für die Macho-Dichte in unserem Land, die gerne Frauen an Waschzubern mit weitem Ausschnitt sehen wollen…
11. Mai 2014 at 22:19
Bei Polen, Dänemark und Österreich stimme ich dir zu 🙂 Russland ist bei mir so ne Sache, ich mag es und mag es auch nicht. Ich denke der Punkt, dass es Zwillinge sind, war ausschlaggebend bei mir (klingt komisch, aber ich mag Zwillinge). Schweden habe ich von vielen gehört, dass sie den nicht so toll fanden, aber keine Ahnung warum, mir hat der total gefallen. Beim Einschlafen hatte ich immer einen Ohrwurm 😛
Polen … Nein der Song ist einfach nur … vergessen wir das.
9. Juni 2014 at 09:29
Hach, auch wenn es schon ein Weilchen her ist muss ich noch schnell sagen, dass ich diesen Beitrag mit Freude gelesen habe. Auch wenn sich mir bei 95% der Teilnehmer die Fußnägel gerollt haben ob deren stimmlichen (Un)Vermögen, war es wie immer ein toller ESC, den du interessant beschrieben hast. Cooler Artikel.
Viele Grüße,
Theatergeist
10. Juni 2014 at 14:08
Lieben Dank für deinen Kommentar! Ja, bei manchen Interpreten dachte ich auch so: Head > Wall. 😛