Eurovision Countdown 2018  – Meine Top 5 der skurrilsten Auftritte seit 2000

Der März neigt sich dem Ende entgegen und wir haben es tatsächlich mal wieder geschafft, dass unbemerkt ein Viertel des Jahres vorüber ist. Am 12. Mai 2018 findet in Lissabon (Portugal) das Finale um den Eurovision Song Contest statt. Ich schaue seit ca. Anfang der 2000er den ESC regelmäßig. Damals noch unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la chanson. Also grob übersetzt der Große europäische Gesangspreis. Erstmals ausgestrahlt 1956 in der Schweiz mit unglaublichen sieben Teilnehmerländern. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen, denn 2018 nehmen erstmals seit 2011 (Düsseldorf) wieder 43 Länder am ESC teil. Ich bin seit Wochen im ESC Fieber und möchte euch in der neuen kurzen Serie den ESC und seine Eigenarten etwas näher bringen, bis es ab den 08. Mai in Lissabon um den Einzug ins Finale geht. Seid ihr bereit? Na, dann kann es ja losgehen.

Den Anfang möchte ich mit meiner persönlichen Top 5 der verrücktesten Auftritte seit 2000 machen. Generell werden alle Platzierungen, auch der kommenden Artikel, auf mein persönliches Empfinden basieren. Jeder wird seine eigene Meinung haben, die ihr mir abschließend gern in die Kommentare posten könnt!

Platz 5

Der ESC ist ein Gesangswettbewerb? Wohl kaum. Wenn nicht gerade politisch abgestimmt wird, dann wird der skurrilste Beitrag gewählt. Anders kann ich mir zumindest nicht vorstellen, warum die russischen Omas, die auf der Bühne angefangen haben zu backen, das Halbfinale mit Platz 1 gewannen und im Finale Platz 2 nach Loreen mit „Euphoria“ belegten. 2012 fand der ESC in Aserbaidschan statt. Gut, ich muss zugeben, ich habe für die Omas ebenfalls angerufen, zweimal weniger als für Loreen. Aber man musste sie einfach lieben. Auf der Reeperbahn in Hamburg, auf der jedes Jahr die große ESC Party via Public Viewing übertragen wird, kam dieser Song einfach gut an. Also eher wegen der Omas, als wegen des Songs. Aber schaut selbst.

Buranowskije Babuschki mit „Party for everybody“ für Russland

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Platz 4

Der vierte Platz kam ein Jahr später. Ich frag mich immer noch, wie dieser Beitrag es ins Finale geschafft hat. 2013 wurde der ESC in Malmö (Schweden) ausgetragen. Die spätere Gewinnerin Emmelie de Forest zählt noch heute zu meinen Lieblingsgewinnern (dazu in den späteren Artikeln mehr).

Es gibt nichts, was es nicht gibt beim ESC. Wir haben Rockbands, Popsänger aber auch schon Opernsänger auf der Bühne gehabt. Der Beitrag aus Rumänien im Jahr 2013 war irgendwie besonders strange. Ich nenne diesen Auftritt noch heute „Graf Dracula“.

Cezar mit „It’s my life“ für Rumänien

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Platz 3

Die Bronze-Medaille erhält ohne Zweifel der Beitrag aus Deutschland 2000. Der ESC 2000 fand in Stockholm (Schweden) statt. Für Deutschland ist niemand anderes als Stefan Raab persönlich angetreten. Am Ende landete der Beitrag auf Platz 5. Warum? Das weiß bis heute keiner. Vielleicht, weil es ein Song war, der sich selbst nicht ernst genommen hat, und anders war als der Rest. Immerhin war Deutschland eines der letzten Länder, die zum ESC statt Popmusik noch Volksmusik gesandt hatte. 2000 schlug Raab mit der Partybombe ein und verzückte das internationale Publikum.

Stefan Raab mit „Wadde hadde dudde da“ für Deutschland

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Platz 2

Der zweite Platz ist im Internet sicherlich die unangefochtene Nummer 1. Bis heute weiß ich nicht, wie dieser Beitrag kurz darauf so einen Erfolg einfahren konnte. Ich rede vom Epic Sax Guy. Warum wurde der genommen und nicht der Violine Spieler? Man weiß es nicht, aber das Internet tut sein Ding und weiß es eben. Okay, was viele nicht wissen, dass der Epic Sax Guy ein Sidekick war. Ein Tänzer, der Saxohphon gespielt hat. 2010, das Jahr in dem Lena für Deutschland gewinnen sollte, war die Geburtsstunde eines der größten Internet-Hits von 2010 und 2011, der bis heute anhält. Der Song des Epic Sax Guy erreichte Platz 22 von 25 im Finale. Hätte der spätere Charme des Epic Sax Guys bereits dort gezündet, wäre Lena vermutlich nicht als Siegerin vom Platz gegangen.

Sunstroke Project & Olia Tira mit „Run Away“ für Moldau

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Platz 1

Mein bis heute absoluter Lieblingsbeitrag der verrücktesten ESC Beiträge kommt aus der Ukraine. In dem Jahr gewann für Serbien eine lesbische Frau, DER Skandal in Serbien. Bis heute schämt man sich quasi dafür. Gleichberechtigung ist dort offenbar immer noch ein Fremdthema. Wie passend, dass 2007 mit Platz 1 und Platz 2 zwei Interpreten ganz oben standen, die für Homo- und Transsexualität standen. In Zeiten, in denen man noch lange nicht an Conchita Wurst dachte. 2007 fand der ESC in Helsinki (Finnland) statt, nach dem 2006 grandioserweise Lordi gewannen. Verka wurde mit 33 Punkten weniger zweite des ESC 2007, doch bis heute mein heimlicher Gewinner.

Verka Serduchka mit „Dancing Lasha Tumbai“ für Ukraine

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Deine Top 5 der verrücktesten Auftritte

Verratet mir den Kommentaren, welche ESC Beiträge für euch am verrücktesten waren.