Schlagwort: thriller
Julia Engelmann: „Keine Ahnung, ob das Liebe ist“
„Keine Ahnung, ob das Liebe ist“ oder: Keine Ahnung, wie ich dazu stehen soll. Das Taschenbuch ist geschlossen und besticht mit einem speziellen Humor, den vor allem Engelmann Fans lieben werden. Lyrisch sind die Texte teils sehr schön zu lesen, teils etwas schwierig zu verstehen, da man die Hintergründe manchmal nicht versteht. Auch das macht Poesie irgendwie aus. Für die besondere Poesie vergebe ich fünf Sterne, insgesamt ist das Buch ein starkes drei Sterne-Werk.
B.A. Paris: „Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist schuld“
„Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist schuld“ ist ein Psychothriller, der von Anfang bis Ende geschlossen wird. Das Buch ist gut strukturiert und baut logisch aufeinander auf. Obwohl es im Mittelteil etwas zu sehr an einen Roman erinnert, kann der Psychothriller überzeugen. Vor allem der Schreibstil schafft es, „weniger spannende“ Passagen mit Spannung zu füllen. Wegen der durchrüttelten Psyche der Protagonistin, durchlebt und erleidet man die Geschichte in einem besonderen Tempo. Vier Sterne für eine rundum geschlossene Geschichte, deren Mittelteil etwas kürzer hätte sein können.
Daniel Höra: „Carlsen Clips: Killyou!“
„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch als gelegentlicher Zocker erkennt man sich in so mancher Situation wieder, was das Buch so unglaublich wertvoll macht. Eine wunderbare Geschichte, die mit hoher Authentizität das Thema Spielsucht für Jugendliche greifbar macht. Zudem bietet der Verlag Unterrichtsmaterial dafür an. Ich kann daher die Geschichte jedem empfehlen, vor allem Lehrern, die das im Unterricht besprechen sollten.
Mel Wallis de Vries: „Mädchen, Mädchen, tot bist du“
„Mädchen, Mädchen, tot bist du“ ist eine Geschichte, die bereits zu Beginn mit einem guten Tempo startet. Man wird direkt in die Geschichte geworfen und durchlebt – im wahrsten Sinne – mehrere Tode. Ein typischer de Vries Jugendthriller, der nur so vor Spannung trotzt.
Besonders gut gelingt es de Vries den Leser auf diverse falsche Fährten zu locken. Das macht die Geschichte um so spannender. Die Auflösung am Ende kommt mit keinem Paukenschlag, sondern einem ganzen Silvester-Feuerwerk. Ein absolut spannender Jugendthriller. Eine klare Empfehlung für de Vries Fans, Leute, die gerne Rätsel lösen oder generell auf (Jugend-)Thriller stehen.
Mel Wallis de Vries: „Mädchen versenken“
„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.
Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.
Ransom Riggs: „Die Insel der besonderen Kinder“
Etwas beeinflusst von der Buchverfilmung, liest sich das Buch anfangs sehr gut, ehe die Abweichungen dann doch recht schnell deutlich werden. Trotz der immer wieder auftretenden Langatmigkeit der Geschichte, liest sich das Buch sehr angenehm. Vor allem der Fantasy-Sci-Fi Teil, der besonderen Kinder und der Zeitreise kann, wie bei der Verfilmung überzeugen. Ein besonderer Auftakt zu einer besonderen Geschichte zwischen dem Heute und einer Zeitschleife in der Vergangenheit. Der kleine Cliffhangar am Ende macht Lust auf die Fortsetzung. Auch die Charaktere sind allesamt überzeugen.
Wochenende der Schmetterlinge • Dot Hutchison: „Garten der Schmetterlinge“
Eine kranke und pädophile Geschichte, die sich um vermeintlich süße und niedliche Tiere (Schmetterlinge) dreht. Trotz einiger offener Fragen am Ende und der seltsamen Zeitsprünge am Anfang, kann die Geschichte meiner seiner Kombination an süßer Niedlichkeit und bitterer Brutalität überzeugen. Das Buch ist jedoch nichts für schwache Nerven. Ein perfider Thriller, der die Bedeutung von Schmetterlingen völlig verdreht.
Wochenende der Schmetterlinge: Ein Schmetterling mit den vielen Gesichtern
Stell dir vor, du wärst ein Schmetterling. Du wärst hübsch, könntest frei bestimmen, wohin du fliegst und jeder liebt dich. Klingt doch toll, oder? Und nun stell dir vor, du bist ein Schmetterling, wirst mitten am Tag in einer großen Stadt entführt und in einen Garten gesperrt, der dir die Lebenskraft entzieht. Klingt es immer noch toll? Für Maya war es alles andere als toll. Und damit begrüße ich euch herzlich zu unserem Wochenende der Schmetterlinge.